Biolgische Tiermedizin

Die alternative Tiermedizin umfasst eine Vielzahl von Behandlungsmethoden, die eines gemeinsam haben: Sie sind eine Art Hilfe zur Selbsthilfe. Sie alle versuchen, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Dazu muss der Körper aber grundsätzlich noch in der Lage sein, sich selbst zu helfen. Bei schweren Verletzungen und organischen Erkrankungen reichen alternative Behandlungsmethoden daher nicht aus. Hier ist die Schulmedizin gefragt. Bei leichten Beschwerden oder chronischen Krankheiten kann man mit alternativer Medizin jedoch gute Erfolge erzielen. Welche Therapieform im Krankheitsfall die beste ist, entscheidet der Therapeut. Er kennt die wissenschaftlichen Grundlagen und den Nutzen, aber auch die Grenzen der alternativen Therapien. Die verschiedenen Naturheilverfahren können untereinander und zum Teil auch mit der Schulmedizin kombiniert werden.

Phytotherapie
Die Phytotherapie nennt man auch Pflanzenheilkunde. Damit ist das Wichtigste darüber gesagt: Bei der Phytotherapie wird mit pflanzlichen Medikamenten geheilt. Sie ist eine der ältesten Therapieformen. Alle modernen Medikamente sind ursprünglich aus der Pflanzenheilkunde entstanden. Der Unterschied zur Homöopathie liegt in der Dosierung: In der Homöopathie sind die pflanzlichen Wirkstoffe stark verdünnt, in der Phytotherapie werden höher dosierte Pflanzenextrakte verwendet.
Pflanzliche Medikamente wirken sanft und werden bei richtiger Dosierung gut vertragen. Sie können zur Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen eingesetzt werden.

Cytoplasmatische Therapie
Zelltherapie bedeutet Injektion fetaler oder juveniler Zell- oder Gewebssuspensionen in physiologischer Lösung mit dem Ziel, geschädigte Stoffwechselvorgänge im Körper auf physiologische Weise wieder zu normalisieren und so Regulation und Reparation in Gang zu setzen. In hohen Konzentrationen können cytoplasmatische Medikamente das kranke Gewebe ersetzen oder Symptome, die ein chronisches Krankheitsgeschehen unterhalten, beseitigen.

Homoeopathie
Die Homöopathie geht auf den deutschen Arzt Samuel Hahnemann zurück. Er entwickelte diese Behandlungsmethode im 18. Jahrhundert. Das wichtigste Prinzip der Homöopathie: Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden. Das bedeutet: Das verabreichte Medikament soll ähnliche Symptome hervorrufen wie diejenigen der Krankheit.
Es gibt zwei Arten von Homöopathie: die klassische und die sogenannte Komplexhomöopathie. Der wesentliche Unterschied: Die klassische Homöopathie verwendet einzelne Wirkstoffe. Es gibt etwa 2.000 Einzelmedikamente. Die Wirkstoffe werden dabei stark verdünnt – und zwar in verschiedenen Verdünnungsstufen, sogenannten Potenzen. Teilweise sind sie so stark verdünnt, dass der Wirkstoff nicht mehr nachweisbar ist. Davon zu unterscheiden ist die sogenannte komplexe Homöopathie. Dabei werden meist gut verträgliche Mischungen verschiedener Wirkstoffe verabreicht, die für bestimmte Krankheitsbilder entwickelt worden sind.

Homotoxikologie
Die Homotoxikologie geht auf den im 20. Jahrhundert lebenden homoeopathischen
Arzt Dr. Reckeweg zurück und versteht sich als Weiterentwicklung der Homöopathie. Die Lehre geht davon aus, dass alle Krankheiten als biologisch sinnvolle Abwehrvorgänge oder Kompensationsprozesse gegen von außen auf den Organismus eintreffenden Schadstoffe oder Belastungsfaktoren zu interpretieren sind.
Die Behandlung in Form der „Antihomotoxischen Therapie“ soll über Aktivierung und Unterstützung der Eigenregulation des Organismus die Abwehr stimulieren, die Homotoxine neutralisieren und entgiften.
Bei vielen Patienten kann eine ausreichende Unterstützung der noch effektiven Selbstheilungskräfte erreicht werden. Bei chronischen Erkrankungen kann durch sinnvolle Kombination von naturheilkundlichen Medikamenten die Eigenregulation des Organismus neu in Gang gesetzt werden.

Bachblüten
Die Bachblütentherapie ist in den vergangenen Jahren sehr populär geworden. Begründet wurde sie von dem englischen Arzt Edward Bach. Er machte für alle Erkrankungen psychische Ursachen mitverantwortlich. Aus Heilpflanzen entwickelte er 38 verschiedene Präparate sowie ein Kombinationspräparat, die sogenannten Notfalltropfen. Die Bachblüten sollen vor allem bei psychischen und psychosomatischen Beschwerden helfen. Edward Bachs Blütenkonzentrate kommen bei Symptomen wie zum Beispiel Angst, Schreckhaftigkeit, Hyperaktivität, übersteigertem Dominanzverhalten oder Unruhe zum Einsatz. Bei schweren Erkrankungen oder Altersbeschwerden sollen Bachblüten dazu beitragen, die Psyche zu stabilisieren.

Biophysikalische Methode
Die Low Level Laser – Therapie als Biostimulation zur Verbesserung der Zellleistung bietet eine sichere, völlig schmerzfreie und aseptische Unterstützung verschiedenster Erkrankungen.
Wie die Magnetfeldtherapie so wird auch die Lasertherapie mit speziellen Geräten und ohne Medikamenteneinsatz durchgeführt. Man könnte die Lasertherapie auch als „Therapie mit Licht“ umschreiben. Diese noch relativ junge Therapieform erfreut sich in der Veterinärmedizin wachsender Beliebtheit. Sie ist nicht zu verwechseln mit chirurgischen Lasern, mit denen Gewebe geschnitten oder geschweißt wird.
Neue Energie, verstärkte Durchblutung, verbesserte Sauerstoffzufuhr und eine erhöhte Aktivität einzelner Zellen werden durch Laserlicht angeregt
Verwendet wird bei den Kleintieren eine Laserdusche, die trotz der oft dichten Behaarung der Tiere gut an der Hautoberfläche anliegt.
Häufige Anwendungsgebiete sind degenerative Erkrankungen wie Arthrosen und Arthritiden, Hüftgelenksdysplasie, HWS-Syndrom, Discopathien und entzündliche Erkrankungen wie z.B. Ohrekzeme und Othämatom sowie postoperative oder posttraumatische Wundheilungsstörungen.

Aromatherapie
Die Aromatherapie ist ein Bestandteil der Phytotherapie. Es werden pflanzliche Öle in ihrer ganzen, unverfälschten und reinen Form verwendet. Die Heilmethode mit ätherischen Ölen geht nicht nur über die Nase, sondern sie findet auch Anwendung über die Haut oder innerlich. Seit Jahrtausenden werden ätherische Öle als Medizin eingesetzt. In Deutschland sind heute dazu nur Mediziner oder Heilpraktiker berechtigt.
Der Duft der Öle geht direkt ins Limbische System und wirkt dort im Unbewussten. Diese Eigenschaft nutzen wir in der Tiermedizin bei Verhaltensauffälligkeiten.
Aber auch die Wirkung der Öle als Vielstoffsysteme (sie weisen teilweise bis zu 500 verschiedene Inhaltsstoffe auf) entfaltet ihren positiven Einfluß bei Infektionskrankheiten durch Viren, Bakterien oder Pilze. Durch die vielfältige Angriffsmöglichkeit der zahlreichen Inhaltsstoffe haben diese Krankheitserreger kaum die Möglichkeit, Resistenzen zu entwickeln und können dem Einsatz von Antibiotika als Einstoffsystem überlegen sein. Durch ihre Eigenschaft als Radikalfänger können ätherische Öle auch als Entzündungshemmer oder in der Onkologie eingesetzt werden.
Praktisch alle Fachgebiete der Medizin bieten Indikationen für die Aromatherapie und diese ist sehr gut allein oder zusammen mit der konventionellen Medizin anzuwenden.